Smart Home: mit Sicherheit ein gutes Leben

In den letzten Jahrzehnten hat der technische Fortschritt den Bürgern gute Möglichkeiten zur Hand gegeben, um sich selbst zu schützen. Doch nicht alle Probleme konnte die Mechanik lösen. Dass mit der Digitalisierung auch in Bezug auf die Sicherheit alle Probleme gelöst seien, wäre sicherlich vermessen zu behaupten. Doch kann sich dem Ideal absoluter Sicherheit mit dem Smart Home zumindest angenähert werden. Wir stellen die wichtigsten Punkte vor, mit dem Internet der Dinge das Sicherheitsniveau in den eigenen vier Wänden dramatisch zu verbessern.

Anwesenheitssimulation beugt Einbruch in Abwesenheit vor

Ein Problem traditioneller Technik bestand darin, dass kein Weg gefunden werden konnte, im Urlaubsfall die eigene Anwesenheit vorzutäuschen, ohne gleich horrende Stromkosten zu verursachen. Einbrecherbanden konnten besonders in der Urlaubssaison auf Stippvisite gehen, um leerstehende Häuser ausfindig zu machen und den Einbruch entsprechend vorzubereiten. Die Angst schwang in der Sonne am Strand mit, zu Hause eine leergeräumte und vielleicht verwüstete Wohnung vorzufinden – der Alptraum für jeden Menschen.

Mit der Anwesenheitssimulation hat die IoT-Technologie eine attraktive Option in sich integriert, die Gefahr im Urlaubsfall deutlich zu reduzieren. Wie von Zauberhand gesteuert schalten sich technischen Geräte wie Fernseher, Videorekorder und Musikanlage in der Wohnung nacheinander ein, während sich die Hausbeleuchtung ebenfalls typisch menschlichem Verhalten anpasst. Die Einbrecher müssen dank Smart Home Systeme davon ausgehen, dass das Haus belebt ist und werden höchstwahrscheinlich von einem Einbruch absehen.

Vernetzte Kameras liefern Bilder auf das Smartphone

Zugegeben, bereits vor dem Smart Home gab es die Möglichkeit der Überwachung. Doch dank der IoT-typischen Vernetzung ist die Kameraüberwachung mit Blick auf die Einbruchsprävention sehr viel effektiver. Verbunden mit Sensoren an Fenstern, Türen und dem Außenbereich, sind die Kamerasysteme nun dazu fähig, bei jedem Anschlag dem Besitzer eine sofortige Mitteilung auf sein Smartphone mit den entsprechenden Kameraeinstellungen zu übermitteln.

Der Besitzer schaut, was gerade los ist, und kann nun aus einem Bündel an Szenarien wählen. Denkbar ist zum Beispiel, dass sämtliche technischen Geräte im Haus auf volle Lautstärke gehen oder dass ein schriller Alarm sowie eine direkte Ansprache die Einbrecher in die Flucht schlägt. Selbstverständlich kann jedes Szenario nach eigenem Ermessen voreingestellt werden, um eine prompte Reaktion im Verdachtsfall zu gewährleisten.

Besser sehen, wer da klingelt

Zuweilen wählen zwielichtige Menschen den direkten Weg. Sie schleichen sich nicht in der Nacht an, um heimlich ins Haus zu gelangen, sondern sie klingeln bei ihrem potenziellen Opfer an. Meistens tun sie dies, um sich das Vertrauen der Bewohner zu erschleichen und sie anschließend zu betrügen oder zu überwältigen. Besonders gebrechliche und betagte Menschen werden immer wieder Opfer solcher Gewalttaten. Das kleine Guckloch an der Tür lieferte nur einen unzureichenden Schutz.

Im Digitalzeitalter haben sich die Bedingungen zum Glück verbessert. Hier können sich die Bewohner die Bilder vom Hauseingangsbereich gleich ins Haus liefern, sodass sie sich in Ruhe und wesentlich genauer ein Bild von den Besuchern machen können. Die IoT-Technologie bietet zudem die Option der Kommunikation von Tür zu Tür. Ein angenehmer Nebeneffekt: Vergebens klingelnde Besucher haben mit dem neuen System die Möglichkeit, eine Nachricht zu hinterlassen, um den Kontakt schnellstmöglich wiederherzustellen.

Schutz vor Stürzen, Feuer und Wasser

Doch nicht nur Menschen sind dem Menschen eine Gefahr, sondern auch die Technik kann gefährliche Störungen verursachen. Ein Wasserschaden führt zu riesigen Wertverlusten und wird in puncto Schadensintensität nur vom Feuer übertroffen, das bei einem unkontrollierten Ausbruch sogar eine Gefahr für Leib und Leben ist. In vielen Häusern sind in den letzten Jahren Rauchmelder installiert worden. Bereits sie basieren mit ihren Sensoren auf der neuen, fortschrittlichen Architektur.

Sensoren können also gut dafür genutzt werden, um bei einem Wasserschaden oder einem Brand rechtzeitig gegenzusteuern. Auch hier werden dem Besitzer die Bilder wieder zeitnahe aufs Smartphone gesendet. Die Waschmaschine kann dazu gebracht werden, sich beim Anschlagen der Detektoren automatisch auszuschalten. Bei einem Feuer gibt es zudem die Option, eine Direktnachricht an die Feuerwehr zu verschicken. Schließlich kommt es im Brandfall auf jede Minute an. Auch gibt es heute intelligente Systeme, die einen Sturz erkennen und automatisch einen Notruf absenden. Gebrechlichen Menschen kann auf diese Weise rechtzeitig geholfen werden.