Smartphones für Senioren: 4 wichtige Eigenschaften

Die Bedienung eines Smartphones ist intuitiv und einfach. Selbst Kleinkinder im Alter von vier besitzen mittlerweile Spielzeug Handys, um genauso cool wie Mama und Papa sein zu können. So einfach die Bedienung auch für Digital Natives und Kinder ist: Senioren haben ihre Schwierigkeiten mit der Bedienung eines Smartphones. Die Abläufe sind zu schnell, die Bedienung unübersichtlich und die vielen Benachrichtigungen können verunsichern. Auch die Motorik ist meist nicht auf die Fähigkeiten eines Senioren abgestimmt.

Beim Smartphone Kauf für Senioren ist es daher wichtig, einige Kriterien zu betrachten und diese in den Auswahlprozess mit aufzunehmen. Wir zeigen Ihnen vier Eigenschaften, die ein seniorenfreundliches Smartphone kennzeichnen.

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Größere Bedienfelder und Schriften

Die Motorik und Sehfähigkeit von Senioren ist meist eingeschränkt. Bewegungen erfolgen langsamer und das Auge kann schnelle Abläufe nicht mehr so gut aufnehmen. Hinzu kommt, dass die Tastatur eines üblichen Smartphones für Senioren zu klein ist. Tipper geschehen so schnell und frustrieren.

 

Eine einfache Möglichkeit ist es, ein Smartphone in den Einstellungen so abzuändern, dass die Bedienfelder größer erscheinen und die Tastatur ebenfalls vergrößert wird. Eine weitere Möglichkeit ist es, via Sprachfunktion Nachrichten zu versenden. Diese sind teilweise jedoch noch sehr fehleranfällig und könnten beim Gegenüber zu Verwirrung führen.

Notrufbutton für mehr Sicherheit

Mobiltelefone für Senioren zeichnen sich jedoch nicht nur durch größere Felder aus, sondern auch durch Sicherheitsfaktoren. Telefone können für Senioren einen Sicherheitsfaktor darstellen. Unterwegs können sie zur Not die Familie anrufen, wenn sie sich verlaufen haben oder unwohl führen. Doch auch im Falle eines tatsächlichen Notfalls können die Smartphones ein wichtiges Utensil sein. In diesen Fällen ist es wichtig, dass ein Notruf so schnell wie möglich abgesetzt werden kann.

 

Bei Senioren Smartphones funktioniert dies über die Betätigung eines Buttons, der sich auf der Gehäusehülle des Gerätes befindet. Sollte ein handelsübliches Smartphone gekauft werden, beinhalten diese innerhalb des Menüs einen Notruf. Beide Varianten greifen auf den Notrufkontakt zurück, der im Smartphone hinterlegt ist. Das können die Kinder, eine zuständige Pflegekraft oder ein Dritter sein, der gut erreichbar ist und sich um einen kümmern kann. So kann das eigene Zuhause noch sicherer gestaltet werden.

 

Wem ein Notrufbutton noch nicht ausreicht, kann auch die Ortungsdienste des Smartphones aktivieren. So haben Sie immer ein Auge auf Ihre Eltern. Wichtig ist jedoch, dass dies auch im klaren Einverständnis mit Ihren Eltern erfolgt!

 

Einheitliche Bedienung durch Launcher

Die Bedienung eines Smartphones fällt Senioren nicht nur aufgrund der Größe der Tasten schwer. Jede App beinhaltet eine andere Benutzeroberfläche und es muss sich neu in die Funktionalität hineingedacht werden. Das kann frustrieren und den Umgang mit der Technik beschweren. Senioren Smartphones greifen daher auf eine einheitliche Bedienungsoberfläche zurück, welche für alle Apps greift, die bereits auf dem Smartphone vorinstalliert sind. Hierzu zählen meist WhatsApp, E-Mails, Kontakte, das Telefon, ein Videotelefondienst und das Internet.

 

Wem diese Auswahl nicht ausreicht, muss zu einem handelsüblichen Smartphone greifen. Im App Store kann sich ein Senioren Launcher heruntergeladen werden. Diese vereinheitlichen die Menüoberfläche über mehrere Apps hinweg und vereinfachen den Umgang.

Störer ausblenden

Was für uns normal ist, kann Senioren stark verwirren. Push-Benachrichtigungen, die ständig auf dem Smartphone erscheinen, zählen mittlerweile zum Alltag. Für Senioren ist dies jedoch ein Faktor, der schnell verwirrt. Sie sehen jede Benachrichtigung als wichtig an und können nicht zwischen relevant und irrelevant unterscheiden. Teilweise können solche Benachrichtigungen sogar von der Nutzung abschrecken. Die Angst, etwas Falsches anzuklicken, ist in Senioren noch stark verankert. Da betätigen sie lieber das Smartphone gar nicht mehr. Das ist natürlich keine Lösung.

 

Die Störer sollten daher unbedingt in den Einstellungen ausgeschaltet werden und Apps automatisch aktualisiert werden. Wenn die Kinder dann einmal zu Besuch sind, können sie kurz überprüfen, ob noch alles stimmig ist. So können sich Senioren auf die Bedienung konzentrieren und sind nicht mit den Einstellungen beschäftigt.